Fehmarn ist Deutschlands drittgrößte Insel und das „Sprungbrett“ nach Dänemark: flach wie eine Flunder, unspektakulär, doch von der Sonne verwöhnt. Die Bewohner sagen: „Wer drei Mal hier war, wird die Insel nie wieder los.“ Fehmarn hat etwas Besonderes! Klaus Skerra zeigt seine geliebte Insel vorzugsweise aus der Vogelperspektive. Er hat sich aus Spaß den Titel „Deutschlands schönster Nachkriegspilot“ verliehen. Seinen Fluggästen könnte er stundenlang die Reize der Insel anpreisen. Deswegen muss er während des 15-minütigen Rundfluges eben etwas schneller reden. Zusammen mit seinen Kindern Nicole und Frank betreibt Klaus Deutschlands kleinsten Flugplatz. Und wenn er nicht fliegt, dann spielt er auf der Startbahn Golf. Sehr klein ist auch der Leuchtturm Strukkamphuk, er ist gerade mal fünf Meter hoch. Olli und Sabine Oltmanns fanden den Winzling „richtig süß“ und bauten sich den ehemaligen Geräteschuppen des Leuchtturms zur Ferienwohnung aus. Hier verbringen sie jeden Sommer, ohne Stromanschluss. Nachts darf kein Licht aus ihrer Wohnung dringen, denn das könnte vorbeifahrende Schiffe vom Kurs abbringen. Dafür genießen die Oltmanns tagsüber einen Traumblick auf den Fehmarnsund. An unangemeldete Besuche neugieriger „Leuchtturmfans“ hat sich das Paar inzwischen gewöhnt. Fehmarn ist zwar nicht so mondän wie Sylt, dennoch lebt die Insel aber fast ebenso gut vom Tourismus. Noch vor 60 Jahren herrschte hier bittere Armut. Schwer und gefährlich war damals die Arbeit von Fiete Schwenn und Ernst-August Göttsch. Sie sind die letzten noch lebenden Steinfischer von Fehmarn. Das Gewässer rund um die Insel ist reich an Moränen aus der Eiszeit. Bis zu fünf Tonnen schwere Findlinge „fischen“ die beiden mit Bootskran und Zangen aus der Ostsee. Das ist Knochenarbeit. Besonders für Ernst-August ist sie sehr gefährlich, denn er macht die Steine unter Wasser an der Zange fest. Sein kupferner Helm ist nach jahrzehntelanger Steinfischerei k