Von November bis März verfällt der mächtigste Fluss Kanadas, der rund 1.200 Kilometer lange Sankt Lorenz-Strom, in Winterstarre. Um nun den wichtigen Schifffahrtsweg von den Great Lakes in den Atlantik freizuhalten, bringt die Küstenwache der Stadt Trois-Rivères ein großes Hightech-Arsenal zum Einsatz. So begibt sich die Eisspezialistin Marie-Claude Bouchard jeden Morgen mit dem Helikopter auf Patrouille. Von oben hat sie den besten Blick auf die Lebensader des kanadischen Ostens. Es lassen sich Eisfischer beobachten, die ihre Holzangeln in selbst geschlagene Eislöcher halten, und Fahrer von Eiskanus, die kreuz und quer gegen Wind und Strömung brettern. Inselflieger versorgen die im Winter monatelang eingeschlossenen Inseln im Strom mit allem Notwendigen und bringen die Kinder zur Schule – bis Ende Februar plötzlich das Tauwetter einsetzt. Dann gibt die Eisspezialistin Marie-Claude Bouchard das Signal zum Eisbruch – und zum Abschied vom eisigen Winter am Sankt Lorenz-Strom.