Auf den Britischen Jungferninseln haben nahezu alle berühmt-berüchtigten Piraten ihre Spuren hinterlassen, Sir Francis Drake und Blackbeard hatten hier einen Stützpunkt. Norman Island mit seinen unzähligen Höhlen diente nicht nur als Versteck, sondern dem Schriftsteller Robert Louis Stevenson auch als Vorlage für seinen Abenteuerroman „Die Schatzinsel“. Auf Trinidad sind jedes Jahr im Februar zwei Millionen Menschen im kollektiven Rausch. Sie feiern den karibischen Karneval, „De Mas“, die größte und wildeste Party der Welt. Dann beherrschen Calypso-Klänge die Insel, und die „mudders“, schlammbeschmierte Gestalten, drängen sich durch die Gassen von Port of Spain. Nach der närrischen Zeit stürzen sich die Jecken kollektiv ins Meer. „Es ist der fruchtbarste, mildeste und bezauberndste Fleck Erde, den ich je zu Gesicht bekommen habe“, beschrieb Christoph Columbus die Insel Martinique. Traumstrände wie auf der Fototapete, Karibik-Klischee, aber auch harte Kontraste: Während die Touristen aus Paris das französische Flair genießen, schuften am Bananen-Kai die Schauerleute. Rum aus der Karibik ist der „Treibstoff der Seefahrt“, Motivation für Matrosen auf endlosen Überfahrten und Disziplinierungsmittel harter Kapitäne: Wenn die Mannschaft nicht spurte, wurde die Ration gekürzt. Das ist für Seemänner fast so schlimm wie kielholen. (Text: hr-fernsehen)