In Südkorea ist das Meer allgegenwärtig: Die 2500 Kilometer lange Küste mit ihren 4400 vorgelagerten Inseln prägt das ostasiatische Land. Alte Mythen und modernes Leben sind hier eng miteinander verwoben. Der Ort Jindo ist Schauplatz eines „Meereswunders“. Immer im Frühjahr teilt sich das Meer zwischen den Inseln Jindo und Modo. Für die einen ein „Moses-Phänomen“, wissenschaftlich betrachtet das Ergebnis einer seltenen Mond-Erde-Konstellation, die zu einer Springtide führt. Durch extremes Niedrigwasser wird eine Sandbank zwischen den Inseln freilegt. Das „Seeteilungs-Wunder“, wie es die Einheimischen nennen, feiern sie mit einer großen Schiffsparade: eine Art Schlepperballett auf koreanisch. Kapitän Kim Hyun-jak führt die Parade an. (Text: NDR)