Regensburg freut sich auf den anstehenden Deutschen Katholikentag. 100 000 Besucher werden erwartet. Die Vorfreude wird jäh unterbrochen, als die Leiche eines Mönchs gefunden wird. Fundort ist der Unterbau der Bühne, die für den Eröffnungsgottesdienst aufgebaut ist. Kommissarin Lucas und ihr Team beginnen sofort mit den Ermittlungen, denn eins ist klar: Die Eröffnung darf und soll nicht verschoben werden. Ihre erste Spur führt sie zu dem einflussreichen „Exercitus Sanctus Jesu“-Orden, der unter katholischen Laien umstritten ist – vor allem wegen seiner undurchsichtigen Bankgeschäfte. Die Mönche des Ordens unter der Leitung des Generaloberen verbergen etwas, das wird sofort klar. Während die Ermittler vor Ort recherchieren, spitzt die Lage sich zu. In einer anonymen Mail wird die Absage des Eröffnungsgottesdienstes verlangt, andernfalls werde es zu einer Katastrophe kommen. Der Zusammenhang zwischen dem Toten vom Domplatz und der Erpressung ist offensichtlich. Ellen Lucas, die aus ihrer eher kirchenkritischen Haltung kein Geheimnis macht, gerät mit Boris Noethen aneinander. Denn er versucht, nicht zuletzt aus religiöser Überzeugung, eine mögliche Absage des Kirchentags zu verhindern, was ganz im Sinne von Andreas Schneiderhahn, dem Organisator des Kirchentags ist. Da in der Mail des Erpressers auch die Öffnung sämtlicher kirchlicher Immobilien für Flüchtlinge gefordert wird, gerät eine Gruppe von Katholiken in den Fokus, die sich im Kirchenasyl engagieren. Mit Hilfe von Tom Brauer findet Ellen Lucas heraus, dass Martina Heise, eine Frau aus diesem Kreis, durchaus ein Motiv hätte, sich zu rächen. Doch auch in Bezug auf den „Exercitus Sanctus Jesu“-Orden entstehen neue Verdachtsmomente, und Bruder Peter, ein Mönch, der dem Toten sehr nahe stand, verschwindet. Dann wird in einer weiteren anonymen Mail nicht weniger gefordert als die Verteilung des gesamten kirchlichen Vermögens an die Armen. Ein angefügtes Zitat aus dem Matthäus-Evang