"Zapping International" besucht den fünften Kontinent: In Australien gibt es fünf terrestrische Programme: Seven, Nine und Ten sind die drei kommerziellen Privatsender, die einen Großteil der Zuschauer mit Serien amerikanischer Machart, Reality-Fernsehen und Unterhaltungssendungen an sich binden. ABC, der öffentlich rechtliche Sender neben SBS, kann das britische Vorbild BBC nicht verleugnen, folgt jedoch zunehmend den Vorgaben der publikumsträchtigen Privatprogramme. So gibt es auf ABC Fernseh-Exkurse in die australische Geschichte: Die Sendung "Outback House" - ein Living-History-Format, das auf einer Farm im australischen Hinterland spielt - erzielt große Erfolge bei den Zuschauern, aber auch bei den gecasteten Teilnehmern. Sie leben wie im 19. Jahrhundert, das heißt drei Monate lang unter härtesten Bedingungen. Dazu gehört beispielsweise auch, dass eine ganze Schafherde wie zu jener Zeit bewirtschaftet werden muss. Der ebenfalls öffentlich-rechtliche Sender SBS sieht sich dagegen als multikultureller Sender und strahlt jeden morgen lang fünf Stunden ausländische Nachrichten aus aller Welt in Originalversion aus. SBS möchte die Einwanderer ansprechen, denn ein Viertel der Australier ist im Ausland geboren, doppelt so viele wie in den USA. "Zapping International" beleuchtet außerdem den Hang der Australier zur Selbstironie, der in zahlreichen Comedy-Formaten und Fernsehsatiren zum Ausdruck kommt, so zum Beispiel in der Fernsehserie "Kath & Kim". Die erfolgreiche Soap karikiert die Spießbürger aus den australischen Vororten und macht sich über das Alltagsleben der Mittelschicht lustig. Darüber hinaus widmet sich "Zapping International" einem unumgänglichen Thema in Australien: dem Sport. Zappt man sich in Australien durch die Sender, sieht man manchmal nichts anderes. Ganz besonders stolz sind die Australier auf ihren australischen Fußball, den Aussie Roots - er erscheint wie eine chaotische Mischung aus Fußball und Rugbee. Auch in der "Footy S