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Die Kölner Bucht

In der Kölner Bucht fahren keine Segelboote, auch Traumstrände sind hier eher selten, denn der Begriff bezeichnet kein Gewässer, sondern eine Landschaftsformation im Sinne von "Einbuchtung". Als "Kölner Bucht" wird der südliche Ausläufer der Rheinischen Tiefebene bezeichnet, ein Streifen entlang des Rheins zwischen Düsseldorf und Bonn. Klimatisch zählt die Landschaft zu den mitteleuropäischen Gunsträumen. Die Vegetationsphase ist lang, es fällt wenig Regen. Die Temperaturen liegen deutlich höher als in anderen Teilen Nordrhein-Westfalens. Die Kölner Bucht ist für Meteorologen interessant. Während anderswo im Land noch Winter herrscht, kann es hier schon frühlingshaft sein. Für die Landwirte ist das Klima vorteilhaft, weit dehnen sich die Obst- und Gemüseanbauflächen. Auf den fruchtbaren Böden werden vor allem Zuckerrüben angebaut; ein Drittel der gesamten Ackerfläche ist der anspruchsvollen Feldfrucht vorbehalten. Einmal im Jahr - zur Erntezeit - prägen dann hochbeladene Treckergespanne das Straßenbild, die sich auf dem Weg zur Zuckerfabrik befinden. In Euskirchen wird während der knapp 100 Tage dauernden so genannten "Kampagne" der Zucker im großen Stil gewonnen: 10.000 Tonnen Rüben pro Tag müssen dafür verarbeitet werden. Auch an anderer Stelle zeigt sich die Kölner Bucht als Region der Superlative - wenn es um ihre Braunkohle geht. In den Tagebauen von Hambach und Garzweiler wird so viel Brennstoff gewonnen wie nirgendwo sonst in Deutschland. 100 Millionen Tonnen Kohle beträgt die jährliche Fördermenge im Rheinischen Braunkohlerevier. Die beim Abbau eingesetzten Schaufelradbagger sind weltweit die größten.

Deutsch
  • Runtime 45 minutes
  • Network Das Erste
  • Created September 18, 2013 by
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  • Modified September 18, 2013 by
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