Wissenschaftlern helfen, Löwen einen Sender anzulegen und dabei sein, wenn die Großkatzen betäubt und vermessen werden - das Projekt der Forschungs- und Naturschutzorganisation "Biosphere Expeditions" macht es auch für Laien möglich: im Caprivi-Streifen im Nordosten Namibias. Das Projekt setzt auf freiwillige Helfer aus aller Welt. Die 31-jährige Sara Birkholz aus Berlin ist von der Idee begeistert, zwei Wochen lang in Namibia mitzuarbeiten. Betreut von drei erfahrenen Wissenschaftlern erlebt die Erzieherin gemeinsam mit den anderen Freiwilligen eine spannende Expedition, die mit einer klassischen Safari-Tour wenig gemein hat: kein Luxus, kein Strom, keine Zivilisation, dafür aber wirklich wildes Afrika. Im Gebiet zwischen dem Mamili und Mudumu National Park kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Löwen und Dorfbewohnern. Mensch und Tier machen sich gegenseitig den Lebensraum streitig. Hier will das Projekt ansetzen. Ziel ist es, die ländliche Bevölkerung zu schützen. Gleichzeitig will man verhindern, dass die Viehhirten die Löwen abschießen. Noch fehlt es an verlässlichen Daten, wie viele Raubkatzen es in dem Gebiet überhaupt gibt und wo genau die Rinderherden in den Dörfern angesiedelt sind. "Biosphere Expeditions" versucht möglichst viele Löwen mit Sendern ausstatten, um einen nationalen Schutzplan und ein Frühwarnsystem ins Leben zu rufen. Sara Birkholz und die anderen Volunteers erwartet daher ein volles Programm: Training mit der Ausrüstung, Fahren mit dem Landrover und Wagen-Check. Und dann die Forschungsarbeiten: zuverlässige Karten erstellen, Raubkatzen beobachten und zählen. Dazu gehört auch, deren Beutetiere genau zu erfassen wie zum Beispiel Büffel - zu Fuß und vom Wagen aus. Außerdem geht Sara in die Dörfer, spricht mit den Bewohnern, verschafft sich einen Überblick über deren Viehbestände, registriert Zwischenfälle. An ihrem freien Tag genießt sie eine Bootsfahrt auf dem Kwando River, an dessen Ufern dichter Pay