The story of government chemist Dr. Harvey Wiley who, determined to banish dangerous substances from dinner tables, took on the powerful food manufacturers and their allies.
Lebensmittelskandale sind keine moderne Erscheinung. Es gibt sie so lange, wie es die Industriegesellschaft gibt. Denn die Menschen in den wachsenden Städten des 19. Jahrhunderts mussten versorgt werden. Den direkten Kontakt zu den regionalen Erzeugern von Gemüse, Fleisch, Fisch und Milch hatten sie längst verloren.Staatliche Kontrollen gab es nicht, in Europa wurden sie erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach und nach installiert. Anders in den Vereinigten Staaten, wo ein zügelloser Raubtierkapitalismus nur am Profit, aber nicht an der Gesundheit der Konsumenten interessiert war.In den großen Metropolen der USA kam es daher an der Wende zum 20. Jahrhundert immer wieder zu Lebensmittelskandalen: Verwest riechende Fleischkonserven, mit Gift konserviertes Gemüse, mit Kalk oder Formaldehyd gestreckte Milch, verwurstete Ratten in den Fleischfabriken Chicagos – die Liste ist lang. Tote waren die Folge, ohne Konsequenz für die Industrie.Gegen viele Widerstände in der Wirtschaft und in Teilen der Politik setzt ein Regierungschemiker, Dr. Harvey Wiley, Lebensmittelkontrollen durch. Und nicht nur das: In einem Labor mit Küche und Speisesaal testet er die Gesundheitsgefahren, die von Borax, Formaldehyd und Salicylsäure ausgehen – an einer Gruppe junger Männer, die als "Poison Squad" in die Geschichte eingegangen sind.Alle überlebten dieses ethisch heute ganz anders bewertete Experiment. Mit ihm konnte Wiley einer breiten Öffentlichkeit und verantwortungsvollen Politikern allerdings zeigen, wie gefährlich viele Zusatzstoffe waren. Auf seiner Arbeit fußen die ersten Lebensmittelgesetze der USA.
Tagline
Gesunde Lebensmittel sind wesentlich für die Gesundheit. Am besten frisch vom Acker auf den Tisch. Doch was geschieht, wenn Lebensmittel durch viele Hände gehen, bevor sie auf dem Teller landen?
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