In keinem Klavierkonzert spricht Mozart die Menschen direkter an als in jenem in d-Moll, KV 466 (Nr. 20) – dem ersten von nur zwei Klavierkonzerten in Moll. Das D-Dur-Konzert, KV 537 (Nr. 26), erklingt dagegen stärker in der Tradition seiner früheren Konzerte. Im Jahr 1790 wurde es zur Kaiserkrönung Leopolds II. in Frankfurt gespielt. Zwei Klavierkonzerte des Wiener Wunderkindes, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Beim Münchner Klaviersommer 1986 macht Friedrich Gulda jenen Kontrast zwischen dem „Krönungskonzert“ und dem d-Moll-Konzert zum zentralen Thema und verstärkt diesen Eindruck durch den Wechsel seiner Kleidung: weiß für D-Dur und schwarz für d-Moll.
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