Marguerite Friedlaender (verheiratete: Marguerite Wildenhain) wurde 1896 in Frankreich als Tochter eines Deutschen und einer Engländerin geboren. Sie lebte in ihrer Jugend und jungem Erwachsenenleben in Deutschland. Sie zählte zu den ersten Bauhausschülern, als einzige Frau in der Töpferwerkstatt in Dornburg, wo sie unter Gerhard Marcks und Max Krehan lernte. Sie leitete dann als erste Frau überhaupt die Keramikabteilung der Kunsthochschule Burg Giebichenstein und entwarf im Auftrag der KPM preisgekrönte Kaffee- und Teeservices im klassischen Bauhaus-Design, die heute in der permanenten Ausstellung im Moritzburg Museum zu sehen sind und zum Bauhaus-Jubiläum 2009 und 2019 neu herausgegeben wurden. 1933 floh sie zunächst mit ihrem Mann Frans Wildenhain von Halle in die Niederlande, wo sie beide eine erfolgreiche Töpferwerkstatt unterhielten. 1940 floh sie alleine auf dem letzten Schiff von Holland in die USA (ihr Mann hatte einen deutschen Pass und durfte nicht ausreisen) und gründete