Bunte Farben, anregende Gerüche, lautes Feilschen – Märkte sind ein Rausch der Sinne. In dieser Folge: Artischocken, Safran, Fischrogen, Schafskäse – das regionale Angebot auf dem San-Benedetto-Markt in Sardiniens Hauptstadt ist groß und außergewöhnlich. Die Lebensmittel, die dort angeboten werden, sind geprägt von der Landschaft zwischen Gebirge und Meer. Auf dem San-Benedetto-Markt in Cagliari, der Hauptstadt Sardiniens, ist ein Gemüse nicht zu übersehen: die Artischocke. Insbesondere die sardische Stachelartischocke wird seit langer Zeit auf der Insel angebaut. Sie ist der ganze Stolz der Gemüsebauern und wird auch aufs Festland exportiert. Sie ist ein gutes Beispiel für die Vielfalt und die Besonderheiten des regionalen Angebots auf dem Markt: Das Klima der Insel lässt sie ganz besonders gut gedeihen. Das gilt auch für den Safran, der auf Sardinien in mühevoller Handarbeit kultiviert und geerntet wird. Eine Blüte ergibt nur drei Safranfäden – umso wichtiger ist es, dass der richtige Zeitpunkt genutzt wird und dass alle bei der Ernte mithelfen. Das Angebot auf dem Markt einer Insel im Mittelmeer ist natürlich auch ganz besonders vom Fisch geprägt. Aus Meeräschen wird Bottarga gewonnen, der getrocknete, gesalzene Rogen der Fische. Doch das Vorkommen der Fische nimmt beständig ab – was der Überfischung der Meere und auch dem Klimawandel geschuldet ist und zu einem Umdenken in Sachen Nachhaltigkeit bei den Fischereiverbänden geführt hat. Neben Fisch und Gemüse ist Sardinien auch für seinen Käse bekannt, allen voran den Pecorino. Kleine Käsereien experimentieren mit lokalen Besonderheiten. Das köstliche Ergebnis kann auf dem San-Benedetto-Markt probiert werden. Das wissen auch engagierte Gastronomen, die dort ihre Waren beziehen; so wie Giorgio, ein mehrfach preisgekrönter Sandwich-Weltmeister. Schon der Anblick seiner ausgefallenen Kreationen macht Appetit.