Max Krüger hat einen Hang zur großen Geste. Wann immer möglich, lässt der Hartz-IV-Empfänger den „dicken Max“ raushängen, spendiert Getränke, schwingt große Reden. Die einen sehen in ihm einen phantasievollen Träumer, mit der Gabe versehen, Menschen mitzureißen und zum Lachen zu bringen. Die anderen erkennen nur einen faulen, redenschwingenden Angeber und Gernegroß. Als Max erschlagen in seiner bescheidenen Wohnung aufgefunden wird, wirft die Kripo Holstein einen genaueren Blick in dieses Geflecht aus Lügen und falschem Schein und Sein. Hat sein großes, loses Mundwerk Max das Leben gekostet? Schnell wird klar, dass er ziemlich viel Geld gehabt haben muss – wie sonst kann er sich den 1000-Euro-Anzug leisten, in dem er tot auf dem eigenen Bett liegt? Seine bestürzte Freundin Ulla Jochensen hat keine Ahnung, woher Max so viel Geld hatte. Dabei meint sie ihn sonst ganz genau zu kennen. So ist sie sich absolut sicher, dass Max kein Verhältnis mit einer anderen Frau unterhielt. Auch Max’ wortkarger älterer Bruder, der Automechaniker Tom Krüger, kann zur Herkunft des Geldes nichts beitragen. Er hat Tom nur ab und zu ein paar Scheine gegeben, um das gemeinsame Erbe der Eltern, eine Autowerkstatt, abzustottern. Aber er hat gesehen, wie sein Bruder kürzlich von Ralf Limburg öffentlich bedroht worden ist. Ralf Limburg entpuppt sich als zwielichtiger Besitzer eines Wettbüros. Hannes Schulte ist sich sofort sicher, dass es in dem heruntergekommenen Geschäft nicht mit rechten Dingen zugeht: Die Einnahmen aus dem Wettbüro und das protzige Auto von Limburg stehen in einem krassen Missverhältnis. Hat Max seine Finger zu tief in dubiose Wettbetrügereien gesteckt? Ein Verdacht, der sich erhärtet: Max muss in der letzten Zeit zu einem kleinen Vermögen gekommen sein – davon zeugen versteckte Mengen an Bargeld, ein Luxusschlitten und eine angemietete große Zweitwohnung. Wie kann seine Freundin Ulla davon nichts mitbekommen haben? Sie hat die Ermittler