„Die Russen kommen", dieser Ruf verursacht Panik und Schrecken unter der deutschen Zivilbevölkerung. Eine dunkle Furcht vor der Rache mischt sich mit propagandageschürter Angst. Von Ostpreußen bis Pommern, von Schlesien bis Berlin. Die Russen kommen, dieser Ruf gibt einem 13-jährigen Häftling in Auschwitz auch einen Hauch von Hoffnung. Die Angst vor den Russen soll die deutschen Soldaten zum Durchhalten motivieren, jede Evakuierung wird von der Nazi-Führung bis zuletzt verhindert.
Von der Normandie bis zum Rhein ist es ein langer Weg für die amerikanischen GIs. Anfang März 1945 erreicht der New Yorker Tony Vaccaro den Strom. Ein Meilenstein auf seinem Weg nach Berlin. Dort will er hin, noch vor den Russen. Hitler tobt vor Wut, als er erfährt, dass eine der Rhein-Brücken, die Brücke von Remagen, nicht gesprengt wurde. Sie öffnet den Weg in das Zentrum Deutschlands. Die GIs marschieren vorwärts und treffen auf Deutsche. Auf Soldaten, die nicht mehr kämpfen wollen und auf fanatisierte SS. Georg Schulz, der fronterfahrene Obergefreite glaubt an den Endsieg und stellt sich den Amerikanern in den Weg. Er hat Glück und überlebt. Orna Birnbach, ein junges Mädchen aus Polen ringt im KZ Bergen-Belsen mit dem Tod. Die Überquerung des Rheins im März 1945, der Vormarsch nach Bayern und der Vorstoß in Richtung Berlin, in Richtung Elbe - Schicksalswege von Menschen auf dem Schlachtfeld Deutschland.
Am 15. April 1945 erlebt das jüdische Mädchen Orna Birnbach ihre Befreiung aus dem KZ Bergen-Belsen, einen Tag später beginnt die blutige Schlacht um die Seelower Höhen vor Berlin. Noch ein knapper Monat und der Krieg wird beendet sein. Alexander Martinenko, ein russischer Artillerieoffizier, stürmt mit seiner Kompanie der Reichshauptstadt entgegen. Sie jagen deutsche Soldaten vor sich her. Einer von ihnen ist Harry Czepuck, der in den Kessel von Halbe gerät, in das letzte große Blutbad im Osten Deutschlands. Vom Westen, über die Elbe, kommt der GI Tony Vaccaro den anrückenden russischen Truppen entgegen. Im Norden muss der 17jährige Eberhard Lehmann selbst noch im Kriegsgefangenenlager den Engländern die Stirn bieten. So verlangen es seine deutschen Vorgesetzen. Im Süden trifft der Frontsoldat Georg Schulz auf befreite KZ-Häftlinge und versteht die Welt nicht mehr. Jeder der Beteiligten hat das Ende des Nazi-Reichs im Mai 1945 auf seine Weise erlebt. Jene schrecklichen, ängstigenden, hoffnungsvollen, verzweifelten, ersehnten Momente, die sich ins Gedächtnis brannten und bis heute, 60 Jahre später, lebendig blieben.